Was sind Kapitalgewinnausschüttungen von Investmentfonds?

ByDr. J. K. Hartmann
Definition

Kapitalgewinnausschüttungen von Investmentfondssind Nettokapitalgewinne aus dem Verkauf von Anteilen an Wertpapieren, die im Fonds gehalten werden. Diese Ausschüttungen sind für die Fondsanteilseigner steuerpflichtig, es sei denn, der Fonds befindet sich auf einem steuerbegünstigten Konto, wie z. B. einem IRA oder 401(k).

Definition und Beispiel für Kapitalgewinnausschüttungen bei Investmentfonds

Anteilseigner von Investmentfonds haben jedes Jahr etwa im November oder Dezember die Möglichkeit, Kapitalgewinnausschüttungen von ihren Investmentfonds zu erhalten. Diese Ausschüttungen sind das Ergebnis des Verkaufs von Anteilen einer oder mehrerer Beteiligungen des Fonds durch die Fondsmanager während des Steuerjahres.

Kapitalgewinne können entstehen, wenn der Fondsmanager aufgrund der sich ändernden Aussichten beschließt, Aktien zu verkaufen, oder auch wenn der Fonds lediglich Bargeld für Rücknahmen durch Anteilseigner beschaffen muss. Der Fonds muss mindestens 95 % seiner Gewinne und der daraus resultierenden Steuern an die Aktionäre ausschütten, wenn die Aktie höher gehandelt wird als beim ursprünglichen Kauf durch den Fondsmanager.

Diese Ausschüttungen werden an Sie ausgezahlt oder Ihrem Investmentfondskonto gutgeschrieben und gelten daher als Ihr Einkommen. Sie müssen keine Anteile des Investmentfonds verkaufen, um einen Kapitalgewinn zu erzielen.

Notiz

Bei Aktien oder Anleihen erfolgt eine Ausschüttung, wenn Sie vom Emittenten des Wertpapiers eine Dividenden-, Zins- oder Kapitalzahlung erhalten.

Wie funktioniert die Kapitalgewinnausschüttung eines Investmentfonds?

Angenommen, der XYZ Mutual Fund hat vor 20 Jahren 100.000 Aktien eines Unternehmens für 1 US-Dollar gekauft. Der Fonds verkauft die Anteile heute für 50 US-Dollar, was zu einem langfristigen Kapitalgewinn von 49 US-Dollar pro Anteil führt. Der Fonds muss den Gewinn an die derzeitigen Anteilseigner ausschütten, die den Gewinn in ihrer persönlichen Steuererklärung angeben müssen.

Notiz

Es mag wie eine gute Sache erscheinen, eine Kapitalgewinnausschüttung zu erhalten, aber in Wirklichkeit hat die Ausschüttung keinen positiven wirtschaftlichen Wert.

Angenommen, Sie besitzen 1.000 Anteile des XYZ Mutual Fund und reinvestieren alle Kapitalgewinne und Dividenden. Ihre Investition in den Fonds beträgt 10.000 $, wenn der Nettoinventarwert (NAV) des Fonds 10 $ pro Anteil beträgt.

Der Gewinn aus dem Verkauf von Aktien beträgt 10 % des gesamten Nettoinventarwerts (NAV) des Fonds oder 1 US-Dollar pro Aktie, wenn der Fonds langfristige Kapitalgewinne ausschüttet. Anteilinhaber erhalten 1 $ für jede Aktie, die sie am Stichtag besitzen, und der Nettoinventarwert des Fonds wird am Ex-Dividendendatum um 1 $ reduziert.

Ihr Konto erhält dadurch 1.000 US-Dollar. Sie werden immer noch 10.000 US-Dollar des Fonds besitzen, vorausgesetzt, dass sich der Marktwert nicht ändert.

Was es für Privatanleger bedeutet

Kapitalertragsausschüttungen führen zu einer Steuerbelastung, wenn Sie Investmentfonds auf einem steuerpflichtigen Konto besitzen, sie haben jedoch keine Auswirkungen auf Rentenkonten. Die Reinvestition der Gewinne wird zu Ihrer Kostenbasis addiert, wodurch sich Ihr steuerpflichtiger Gewinn verringert, wenn der Fonds schließlich verkauft wird.

Notiz

Möglicherweise möchten Sie sich auf Fonds mit geringem Umsatz konzentrieren, wenn Sie Investmentfonds auf einem steuerpflichtigen Konto besitzen. Dazu gehören Indexfonds, steuereffiziente Investmentfonds und sogar einige aktiv verwaltete Fonds.

Informieren Sie sich Anfang Oktober eines jeden Jahres auf der Website Ihrer Fondsgesellschaft, ob und wann Kapitalertragsausschüttungen stattfinden. Wägen Sie die Vor- und Nachteile des Fondsbesitzes ab, wenn Sie hohe Ausschüttungen erwarten. Möglicherweise möchten Sie den Fonds verkaufen, um die Ausschüttung und die damit verbundene Steuerbelastung zu vermeiden.

Bedenken Sie jedoch, dass Sie gegen die Wash-Sale-Regeln des Internal Revenue Service (IRS) verstoßen, wenn Sie den Fonds innerhalb von 30 Tagen erneut kaufen, entweder auf Ihrem steuerpflichtigen Konto oder in Ihrer IRA. Ein Wash Sale findet statt, wenn Sie einen Vermögenswert mit Verlust verkaufen oder handeln und dann innerhalb von 30 Tagen entweder nach oder vor dem Verkauf Folgendes tun:

  • Kaufen Sie im Wesentlichen identische Wertpapiere;
  • Im Wesentlichen identische Wertpapiere in einem vollständig steuerpflichtigen Gewerbe erwerben; und/oder
  • Erwerben Sie einen Vertrag oder eine Option zum Kauf im Wesentlichen identischer Wertpapiere

Wichtige Erkenntnisse

  • Investmentfonds verkaufen häufig Anteile der Fondsbestände erst spät im Jahr aufgrund von Marktveränderungen oder um Bargeld zu beschaffen.
  • Dadurch können Sie einen lang- oder kurzfristigen Kapitalgewinn erzielen, wodurch Steuern anfallen.
  • Sie können einen Fonds verkaufen, um Ausschüttungen zu vermeiden, wenn Sie die Regeln verstehen.
  • Ausschüttungen aus Mitteln, die auf einem steuerbegünstigten Konto, beispielsweise einer Altersvorsorge, gehalten werden, sind nicht steuerpflichtig.

Wenn Ihre Geschäfte unter die Wash-Sale-Regel fallen, können Sie die Verluste nicht in Ihrer Steuererklärung absetzen.Um dieses Ergebnis zu verhindern, denken Sie sorgfältig darüber nach, bevor Sie Anteile Ihres Investmentfonds verkaufen. Sie möchten sicher sein, dass es sich lohnt, Ihre Anteile zu veräußern, um die Steuerbelastung durch Kapitalertragsausschüttungen zu vermeiden.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Wohin gehen Kapitalgewinne aus Investmentfonds?

Kapitalgewinne aus Investmentfonds werden in der Regel für Sie auf Ihr Konto reinvestiert.

Wie kann ich Kapitalgewinnausschüttungen von Investmentfonds verrechnen, um meine Einkommenssteuer zu senken?

Der Besitz von Investmentfonds über ein Rentenkonto senkt Ihre Einkommenssteuerlast. Sie können das Tax-Loss-Harvesting auch nutzen, um Kapitalgewinne mit Kapitalverlusten auszugleichen, was Ihre Steuerlast auf Kapitalerträge senken oder sogar beseitigen kann.