Was ist eine Roadshow?

Definition
Roadshows sind eine Reihe von Treffen zwischen der Unternehmensleitung und Investoren, bei denen das Unternehmen Informationen über ein Wertpapierangebot bereitstellt, damit es die Nachfrage nach dem Wertpapier einschätzen kann. Sie werden häufig von Investmentbanken im Rahmen des Börsengangs gesponsert, können aber auch von Managementteams für andere Zwecke genutzt werden.

Roadshows sind eine Reihe von Treffen zwischen der Unternehmensleitung und Investoren, bei denen das Unternehmen Informationen über ein Wertpapierangebot bereitstellt, damit es die Nachfrage nach dem Wertpapier einschätzen kann. Sie werden häufig von Investmentbanken im Rahmen des Börsengangs gesponsert, können aber auch von Managementteams für andere Zwecke genutzt werden.

Roadshows sind heute für den Durchschnittsinvestor zugänglicher als je zuvor und können wichtige Informationsquellen sein. Erfahren Sie, was Roadshows den Anlegern sagen und wie Sie mehr darüber erfahren können.

Definition und Beispiele einer Roadshow

Roadshows, auch „Dog-and-Pony“-Shows genannt, sind ein wichtiger Teil des Prozesses des Börsengangs (IPO), da sie Unternehmen dabei helfen, zu erkennen, wie groß die Nachfrage nach ihrem Angebot ist und wie hoch der angemessene Preis sein sollte („Bookbuilding“). Von Investmentbanken gesponserte Roadshows sind traditionell persönliche Treffen zwischen den Kunden der Bank und der Unternehmensleitung. Roadshows sollen die Begeisterung für das Angebot wecken und sind Teil des Preisermittlungsprozesses für den Börsengang.

  • Alternativer Name: Hund-und-Pony-Show

Notiz

Roadshows werden häufig virtuell präsentiert und sind teilweise auch für die Öffentlichkeit zugänglich. 

Im Juli 2021 kündigte Robinhood eine Reihe offener Live-Roadshows an, die auf Robinhood.com zugänglich sind. Die Öffentlichkeit wurde eingeladen, sich zu beteiligen und vorab Fragen einzureichen, die das Managementteam während der Frage-und-Antwort-Runde beantworten kann.

Wie Roadshows funktionieren

Zeitpunkt und Inhalt von Roadshows müssen den SEC-Vorschriften entsprechen. Roadshows können im Allgemeinen erst beginnen, wenn ein vorläufiger Prospekt mit einer Angebotspreisspanne bei der SEC eingereicht wurde.Roadshows sollten Informationen präsentieren, die im vorläufigen Prospekt enthalten und öffentlich zugänglich sind.Roadshows werden vom Rechts-, Management- und Investmentbanking-Team geplant und gründlich geprüft, da ein Fehltritt das Angebot potenziell gefährden kann.

Zu einer typischen Roadshow-Agenda gehört eine Einführung durch die Investmentbank; Präsentationen des CEO, CFO und anderer Führungskräfte; und eine Frage-und-Antwort-Runde. Die Präsentationen umfassen die Einzelheiten des Angebots, einen Überblick über die Produkte, Dienstleistungen, die Wettbewerbslandschaft und die finanzielle Leistung des Unternehmens. Diese Treffen sind wichtig für den Erfolg des Börsengangs, da sie potenziellen Investoren die Möglichkeit geben, direkt mit dem Management zu interagieren.

Persönliche Roadshows

Persönliche Roadshows werden in der Regel von der Investmentbank organisiert. Zu den Teilnehmern zählen Investoren und Kunden der Bank. Sie dauern in der Regel einige Tage bis mehrere Wochen und finden im ganzen Land und international in Großstädten wie New York, Chicago, Los Angeles und Mailand statt.

Notiz

Unternehmen müssen strenge Regeln für die Kommunikation von Informationen einhalten. Diese Regeln können je nachdem, ob die Kommunikation mündlich oder schriftlich erfolgt, variieren.

Im Rahmen persönlicher Roadshows holt die Investmentbank Interessenten von potenziellen Investoren und Kunden ein. Interessenbekundungen sind unverbindliche Gebote für das Angebot, einschließlich des Preis- und Mengeninteresses. Interessensbekundungen sind ein wichtiges Merkmal persönlicher Roadshows, da die Banker sie als Preisfindungsinstrument nutzen, um den Markt einzuschätzen und dem Emittenten eine endgültige Preisempfehlung zu geben.

Öffentliche Roadshows

Einige Unternehmen richten sich an die Öffentlichkeit, um Roadshows zu veranstalten, sie per Livestream zu übertragen und Fragen des Publikums zu beantworten. Öffentliche Roadshows sollen, ebenso wie ihre persönlichen Pendants, Begeisterung für das Angebot wecken, sind aber als Preisfindungsmechanismus nicht sinnvoll. Interessensbekundungen werden bei einer Livestream-Roadshow nicht erbeten.

Arten von Roadshows

Handeln

„DeaI“-Roadshows bewerben ein Angebot. Das Angebot kann ein Börsengang oder ein Folgeangebot sein. Sekundäremissionen sind zusätzliche Aktien- oder Schuldtitel, die von einem bereits börsennotierten Unternehmen bereitgestellt werden. Die Regeln für Sekundäremissions-Roadshows sind flexibler, insbesondere für Unternehmen, die als bekannte erfahrene Emittenten (WKSI) eingestuft sind.

Notiz

Mindestens eine Version der Roadshow, die sogenannte „Einzelhandels-Roadshow“, wird in der Regel veröffentlicht, um zu vermeiden, dass die Präsentation bei der SEC eingereicht werden muss.

Nicht-Deal

Bei Non-Deal-Roadshows handelt es sich um private Treffen zwischen Managementteams und aktuellen und potenziellen institutionellen Investoren. Non-Deal-Roadshows werden in der Regel von Research-Analysten auf der Verkaufsseite als Service für ihre institutionellen Kunden organisiert. Sell-Side-Analysten arbeiten typischerweise für Broker-Dealer, Beratungsunternehmen oder Investmentbanken. Wie bei Deal-Roadshows haben Investoren die Möglichkeit, direkt mit dem Management-Team zu interagieren. Es gibt jedoch kein Angebot. 

Die SEC regelt Non-Deal-Roadshows und Managementteams dürfen keine wesentlichen, nicht öffentlichen Informationen über das Unternehmen besprechen.Es wurde kritisiert, dass Roadshows ohne Deal einen unfairen Vorteil für institutionelle Anleger und einen Interessenkonflikt für die Sell-Side-Analysten, die sie sponsern, darstellen.

Was es für Privatanleger bedeutet

Vorab aufgezeichnete und live gestreamte Roadshows wie der Robinhood-Webcast können möglicherweise wertvolle Informationen liefern, wenn Sie Ihre eigene Recherche durchführen. Die Börsen NYSE und NASDAQ veröffentlichen Kalender mit bevorstehenden Angeboten, und auf der Investor-Relations-Seite der Website eines Emittenten finden Sie in der Regel Informationen zu öffentlich zugänglichen Roadshow-Veranstaltungen.

Wichtige Erkenntnisse

  • Roadshows sind Marketing- und Preisfindungsinstrumente für Börsengänge.
  • Traditionelle Roadshows werden von Investmentbankern für ihre institutionellen Kunden gesponsert
  • Livestreams und vorab aufgezeichnete Roadshows sind potenziell wertvolle Informationsquellen für Anleger, die ihre eigenen Recherchen durchführen.